Aktuelles

Nina Wengert & Co im Interview

<br />
<b>Notice</b>:  Trying to get property of non-object in <b>/var/www/web342/html/rudern/index.php</b> on line <b>31</b><br />

Team Frauenachter beantwortet Fragen von Kathrin Thiem


10.10.10

Das Team Frauenachter ist nun seit dem 29. September in Sacramento. Langsam haben wir uns an das Klima und die Zeitumstellung gewöhnt und sind nun wieder im normalen Trainingsrhythmus. 

Das Team beantwortet Fragen zum Alltag in den USA, wie die Trainingsbedingungen sind und was sonst noch wichtig ist. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und beim Fotos anschauen. 
 

Nadine, wie war der Flug? Bist du gut in den USA angekommen?

Nadine Schmutzler: Ja, ich bin gut in den USA angekommen und obwohl es mir immer vor so langen Flügen graut, war dieser recht kurzweilig. Ich habe es sogar vor dem Flug geschafft, mir selbst eine Trombosespritze zu geben! 

Marlene, du bist das erste mal in Sacramento, wie gefällt dir die Stadt und die Menschen?

Marlene Sinnig: Es ist alles sehr amerikanisch:-)! Landschaftlich - zumindest was man beim Sport treiben sieht - ist es sehr weitläufig und schön, vor allem schön warm. 

Die Leute hier sind total zuvorkommend und freundlich und versuchen bei jeder Gelegenheit ihre Deutschkenntnisse zu testen.

Am 15. Oktober fahren wir wahrscheinlich nach San Francisco und machen ein bisschen Sightseeing - da können wir dann noch mehr Eindrücke sammeln und Land und Leute besser kennen lernen.

 
Kerstin, du isst ganz gern mal ein, zwei Chips, wie ist dir das amerikanische Essen dir bisher bekommen?
 
Kerstin Hartmann: Das Essen im Hotel ist eigentlich ganz ok. Am ersten Tag war ich ein bisschen schockiert beim Frühstück, weil es NUR süße Sachen gab. Aber das hat sich ja dann schnell geändert, wobei das Brot, das jetzt angeboten wird, immer noch sehr süß ist. Mittag- und Abendessen sind gut, wenn man Reis mag. Ich glaub, Nudeln kennen die hier nicht. Und das Obst und die Cookies, die es immer gibt, die finde ich auch lecker! Aber trotz des guten Essens im Hotel mag ich abends immer noch ein zwei Chips essen. 

Eva, welche Dinge gefallen dir gut, welche nicht so gut an den Trainingsbedingungen?
 
Eva Paus: Ich denke, wenn man jeden Morgen mit acht anderen netten und coolen Frauen in einen wunderschönen Achter, der nebenbei bemerkt "Mighty Monday" heißt, steigen darf und anschließend bei Sonnenschein über den Folsom Lake brettern kann, dann kann man durchaus von guten Trainingsbedingungen sprechen.

Selten habe ich so gute Trainingsbedingungen erlebt. Dadurch, dass das gesamte deutsche Team hier trainiert, ist der See recht voll und immer ist ein Boot da, mit dem man sich matchen kann, leider auch einige Motorbootwellen, die einen manchmal schon stören. 

Aber der Folsom Lake bietet mit einer 2000m langen geraden Regattastrecke außreichend Möglichkeit Belastungen zu fahren. Auch wenn es auf dem Folsom Lake schon mal ein bisschen windig ist, so hilft uns dies schließlich für die WM in Neuseeland auf dem Lake Karapiro. Dort soll im November gerne mal ein Windchen wehen.

Silke, wie sieht zur Zeit der typische Tagesplan einer Frauenriemenruderin aus?

Silke Günther: Wir stehen um 6:00 a.m. auf und haben alle zwei Tage eine Routine Gesundheitscheck. Meistens steht dann eine Ausdauereinheit mit Belastungen im unteren Frequenzbereich im 8+ an. In der 2. Einheit machen wir Athletik, das heißt wir machen entweder Kraftgymnastik oder gehen Joggen, Rad fahren oder auf den Stepper. Am Mittag machen die meisten einen Mittagsschlaf, bevor es dann am um 4.30 p.m. zur 3. und letzten Einheit geht. Diese ist dann Maximalkrafttrainig oder Rudern. 

Alle drei Tag haben wir einen halben Nachmittag frei. Für die Freizeitgestaltung steht dann unsere "Kulturministerin" Eva Paus bereit. (siehe dazu auch Ninas Antwort)

 
Constanze, wie ist die Stimmung im Team? 
 
Constanze Siering: Ich finde, die Stimmung in der Mannschaft ist sehr konstruktiv. Wir sind gut motiviert, den Achter gemeinsam schnell zu machen und freuen uns alle auf das noch anstehende gemeinsame Training hier in Kalifornien und natürlich ganz besonders auf die Zeit und die Weltmeisterschaften in Neuseeland.
 
Anika, du machst mittags ganz gern mal einen Mittagsschlaf, ist das Hotelzimmer dafür gut geeignet?
 
Anika Kniest: Also das Bett ist hier prima! Man hat ausreichend Platz, um in allen möglichen Positionen auf vier Kissen einzuschlafen! Ein bisschen doof sind hier die Fenster, die man nur einen 10cm-Spalt aufkriegt, so dass man nicht mal ordentlich durchlüften kann. Aber wenn man mit der Klimaanlage runter kühlen will, muss das Fenster eh zu bleiben... Und ganz besonders praktisch, um den Mittagsschlaf rechtzeitig zu beenden, ist der Radiowecker auf der Kommode zwischen beiden Betten - leicht zu bedienen und ausreichend Tonqualität;)

Ulli, du kommst aus Rostock einer Stadt am Meer, wie sieht es aus “what do you like the most” den Pazifik oder die Ostsee?
 
Ulrike Sennewald: Die Ostsee mit dem Pazifik zu vergleichen, ist etwa so, als würde man einen Elefanten und eine Maus nebeneinander stellen. Wenn man in Rostock am Strand sitzt, dann weiß man, dass irgendwo, gar nicht so weit weg, die dänische Küste ist. Steht man in San Francisco am Pazifik, dann gibt´s danach erst in Asien wieder Land. Nicht umsonst ist das ja der größte Ozean der Welt. Ich freue mich schon sehr darauf, nach San Francisco zu fahren, am Pazifik zu stehen und Asien am Horizont zu suchen. ;)

Im Moment habe ich aber nur eine vage Vorstellung vom Ozean, von den Wellen und dem Strand in meinem Kopf und konnte mir noch kein wirkliches Bild machen, weil wir direkt vom Flughafen nach Sacramento gefahren sind.

Deshalb sage ich jetzt: Home is where the heart is. Nirgends sind der Strand und das Meer so schön wie vor meiner Haustür. Auch, wenn es in San Francisco Robben geben soll… 

 
Nina, was macht man hier an einem freien Nachmittag?
 
Nina Wengert: Je nachdem, wie platt man vom vielen Training ist, kann man hier in Kalifornien einiges an einem freien Nachmittag machen: shoppen im nahegelegenen Outlet, Kaffee trinken bei Starbucks, Shightseeing in Downtown Sacramento, einen Ausflug nach San Francisco machen oder einfach nur entspannt am Pool liegen und die Sonne genießen. 
 

Anna, wie läuft der Achter, woran wird gearbeitet?

Anna Kipphardt: Der Achter läuft gut. Natürlich haben wir bessere und schlechtere Einheiten. Gerade arbeiten wir an einer schnelleren, direkteren Umkehr vorne. 

Wir fahren im Moment noch Belastungen im unteren Schlagfrequenzbereich, aber schon bald geht es richtig los.... Ab und zu kommt der Zweier und die Ersatzleute in den Achter, dann fahren die anderen Vierer. Es macht Spaß, in Kalifornien bei so tollen Bedingungen zu trainieren.

 
Katrin, du warst erst vor einem haben Jahr in den USA. Gefällt es dir oder willst du lieber gleich wieder weg?
 
Katrin Reinert: Wer’s ein ganzes Jahr hier aushält, hält's auch noch für weitere 3 Wochen Trainingslager hier aus. Nee, von Amerika hab ich noch nicht genug; im Gegenteil ich, genieß es, in Amiland zu sein. Zwar finde ich persönlich die Ostküste (speziell Virginia) schöner aber hier in Kalifornien lässt sich's bei sonnigen 80°F (~25°C) auch aushalten. Nur gescheites Schwarzbrot und Schokolade vermiss ich hier.

Laura, wie motivierst du das Team auch nach zähen Einheiten?
 
Laura Schwensen: Ich versuche, den Mädels auch nach mehreren Einheiten immer wieder vor Augen zu führen, was unser Ziel ist und das dies in nicht mehr allzu weiter Ferne liegt. Schon bald geht der Flug nach Neuseeland und somit kommt die WM 2010 immer näher. Und da wollen wir schließlich unser Bestes zeigen und die anderen Gegner und auch unsere Fans mit einem für uns gutem Ergebnis überraschen. Wenn man sich das vor Augen führt, motiviert das für jeden Schlag.


zur Bildergalerie Trainingslager in Sacramento/USA


zurück