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Schwarzes Wochenende in Luzern

Der dritte und abschließende Ruderweltcup in Luzern (SUI) brachte für die sechs Saarbrücker Vertreter nichts außer einer massiven Enttäuschung und einer Sammlung von Pleiten, Pech und Pannen. Alle drei Boote mit Saarbrücker Beteiligung waren nach den Medaillen des Weltcups Hamburg und den Trainingsleistungen hoch gehandelt, aber es kam alles anders als erhofft und geplant.

Den Auftakt machte Nina Wengert mit Partnerin Sophie Dunsing im Frauen-Doppelzweier. Hier ließ ein sehr schwach gefahrener Vorlauf gegen die Hamburg-Siegerinnen aus Polen allerdings schon nichts Gutes ahnen (ERGEBNIS). Dies bestätigte sich dann im Hoffnungslauf in dem nur die ersten beiden Plätze zum Einzug in Halbfinale berechtigten. Und diese Marke war für Nina und Sophie an diesem Wochenende nicht zu erreichen, es siegten die Neuseeländerinnen vor den Irinnen während die deutsche Crew den bitteren Gang ins C-Finale antreten musste (ERGEBNIS). Hier konnte man schließlich vor der Schweiz gewinnen und somit Platz 13 der Gesamtwertung belegen, aber nach dem Silberrang von Hamburg konnte Nina dieses Ergebnis auch nicht zufrieden stimmen (ERGEBNIS). Hier muss man nun gespannt sein, wie sich dieses Ergebnis auf die WM-Nominierung von Nina und Sophie auswirken wird.

Die nächste Saarbrücker Teilnehmerin war Anja Noske zusammen mit Marie-Louise Dräger im Lgw. Frauen-Doppelzweier. Leider war auch bei dieser Kombination nach der Hamburg Silbermedaille der Wurm drin. Im Vorlauf kam man nicht wirklichins Rennen und musste sich Australien und den beiden italienischen Booten geschlagen geben (ERGEBNIS). Den Hoffnungslauf konnten die beiden Deutschen dann aber immerhin hauchdünn vor den beiden Holländerinnen gewinnen und den Platz im Halbfinale klar machen (ERGEBNIS). Diese Halbfinale sah das deutsche Boot dann aber von Anfang an außerhalb der Finalplätze und schlussendlich auf dem letzten Platz (ERGEBNIS). Besonders tragisch für die Saarbrücker Akteurin, Anja Noske war nach dem Rennen völlig erschöft und musste medizinisch versorgt werden. Sie war dementsprechend auch nicht mehr in der Lage im sonntäglichen B-Finale an den Start zu gehen, so dass das Boot aus dem Rennen genommen wurde.

Zeigten sich die beiden Saarbrücker Damen in den Vorläufen schon etwas "wacklig", so ließ der SaarlandVierer der leichten Männer in seinem Vorlauf noch in keinster Weise etwas vom drohenden Ungemach ahnen. Matthias und Jost Schömann-Finck sowie Jochen und Martin Kühner zeigten dass sie topfit und motiviert waren um mit einem Platz in der Weltspitze ihre WM-Nominierung klar zu machen. Nur Weltmeister Großbritannien konnte das Quartett von der Saar besiegen, aber Platz zwei reichte für den direkten Einzug ins Halbfinale (ERGEBNIS). Das Halbfinale versprach ein absoluter Knaller zu werden, die Mannschaft war fit und entschlossen, dann aber begann beim warmlaufen Martin Kühners Oberschenkel zu schmerzen und dieser Schmerz weitete sich zu einer massiven Verhärtung aus und an Rudern war nicht mehr zu denken. Trotz diesem Schock wurde ein Versuch mit Ersatzmann Bastian Seibt auf Schlag gestartet und das deutsche Quartett fuhr mit dem Mut der verzweiflung los und konnte bis zur Streckenhälfte Kontakt zu den Dänen und dem entscheidenden dritten Platz halten. Mit zunehmender Ermüdung machte sich aber bemerkbar dass die Mannschaft in keinster Weise eingefahren war und so konnten die Dänen sich Platz drei sichern und die Tschechen konnten sich auch noch an der deutschen Crew vorbeischieben die letztlich als fünfte einkam (ERGEBNIS). Zur absoluten Krönung wurde die deutsche Mannschaft dann auch noch von der Jury aus dem Rennen genommen da Bastians kurzfristiger Einsatz an der Waage nicht registriert wurde. Aufgrund von Martins Verletzung und Bastians Einsatz im Zweier wurde aber von einem Protest und somit einem Start im B-Finale abgesehen.

Somit bestritt kein Saarbrücker Ruderer die Finals am Sonntag, ein asolut unglaubliches Ergebnis. Es bleibt nun zu hoffen, dass alle dieses Wochenende verkraften, wieder zu Kräften kommen und gesund werden und die WM-Vorbereitung den Frust von Luzern vergessen lässt und neue Motivation für Bled wachsen lässt!

(msf) 


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