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Langstrecke Dortmund als erfolgreiche Standortbestimmung für Saarbrücker Ruderer
Die erste Regatta der Olympiasaison 2012, die DRV-Kaderlangstrecke in Dortmund, ist gerudert und das Ergebnis kann sich Saarbrücker Sicht sehen lassen! Mit acht AthletInnen des RV Saarbrücken waren die Trainer Uwe Bender, Bob Förster und Patrik Klein nach Dortmund aufgebrochen um, deren Form nach ca. zweienhalb Monaten des Wintertrainings zu testen. Das Programm sah am Samstag das traditionelle Zweierrennen über die 6km vor und am Sonntag einen Test in den Mittel- und Großbooten bzw. im Frauen-Riemen-Bereich einen Ergometertest über die 2000m Wettkampfstrecke.
Am Samstagmorgen war Katharina Weingart die erste Saarbrücker Starterin. Gemeinsam mit Partnerin Nora Franzen (WSV Godesberg) gab sie Ihr Debut im Frauen-Zweier, und wie! Die im Herbst neugebildete Kombination fuhr sich auf Platz vier in der Ergebnisliste vor und kratze sogar mit nur vier Sekunden Rückstand an Platz zwei. Der Sieg hingegen ging mit über 20 Sekunden Vorsprung an das deutsche Top-Boot in diesem Bereich Sinning/ Hartmann (Ergebnis).
Nach diesem sehr guten Auftakt waren die leichtgewichtigen Riemenruderer an der Reihe, hier ist Trainer Uwe Bender nicht nur der Heimtrainer sondern auch der Bundestrainer der das Olypiaprojekt 2012 zu verantworten hat. Somit lag sein Augenmerk hier nicht nur auf den Schömann-Finck- und Kühner-Brüdern sondern auch auf Jonas Schützeberg/ Christian Hochbruck und Bastian Seibt/ Lars Wichert. Diese acht Ruderer sollen die Basis für den Olympia-Vierer in London bilden. Das Rennen selbst war ein harter Kampf zwischen Jost und Matthias Schömann-Finck und Seibt/ Wichert, den letztere schließlich mit hauchdünnen drei Sekunden Vorsprung für sich entschieden. Platz zwei also hier für Saarbrücken, ebenso wie Platz drei den sich Jochen und Martin Kühner sichern konnten. Platz vier ging an den Wahl-Saarbrücker Christian Hochbruck der damit seine Berücksichtigung für den Kandidatenkreis des Vierer-Projektes rechtfertigte. Auf Platz zehn kam dann noch der Saarbrücker U23-WM-Teilnehmer Tobias Franzmann mit Partner Morten Noske ins Ziel (Ergebnis).
Von London noch etwas entfernt ist der Leichtgewichts-Bereich der Frauen, hier geht es zunächst noch darum den Startplatz für London zu sichern und dafür setzte sich Anja Noske mit einem Sieg über ihre Doppelzweier-Partnerin der vergangenen Saison, Marie-Louise Dräger bestens in Szene. Im Ziel trennten die beiden Top-Skullerinnen zwar auch nur vier Sekunden, aber das bessere Ende hatte die Saarbrückerin für sich. Mit etwas Respektabstand auf Platz drei dann WM-Bronzemedaillengewinnern Lena Müller (Ergebnis).
Ebenso wie Anja Noske fuhr Juniorenweltmeisterin Anne Beenken zum Sieg. Im Juniorinnen-Einer wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann bei schwierigen Bedingungen am Samstagnachmittag das Rennen deutlich (Ergebnis).
Für die Leichtgewichte ging es dann am Sonntag bei sehr widrigen Bedingungen noch einmal in den Mittebooten (Vierer-ohne und Doppelzweier) um eine weitere Formüberprüfung. Hier brachte zunächst Uwe Bender seine acht Kandidaten in zwei Vierern an den Start die das Feld dominierten, siegreich war am Ende die Kombination Seibt/ Kühner/ Kühner/ Wichert mit dem knappen Vorsprung von fünf Sekunden vor Schömann-Finck/ Hochbruck/ Schützeberg/ Schömann-Finck. Hier zeichnet sich also ein kompakter Pool an Top-Ruderern ab um einen schnellen Vierer bilden zu können. Mit deutlichem Abstand folgte auf Platz sechs das U23-Boot mit Tobias Franzmann am Schlag (Ergebnis). Dagegen im Leichtgewichts-Bereich der Frauen wieder Ungewissheit und neue Variablen: die Kombination Noske/ Dräger die trotz des unbefriedigenden WM-Ergebnisses aufgrund der Vortags-Rangliste ins Rennen geschickt wurde, verlor knapp gegen Lena Müller/ Sina Burmeister und konnte sich nur knapp gegen Daniela Reimer/ Wiebke Hein durchsetzen (Ergebnis).
Parallel zu diesen Rennen lief der Ergometertest der Riemen-Frauen und hier konnten sich Nora Franzen und Katharina Weingart weiter nach vorne schieben, mit der zweit- und drittschnellsten Zeit des Tages und ihrer Leistung im Zweier haben sie sich zunächst in den Kandidatenkreis für einen potentiellen Frauen-Achter gefahren.
Nachdem die Langstrecke nun Geschichte ist, wenden sich alle Aktiven und Trainer der nächsten Station zu: den verschiedenen Trainingslagern in denen die einzelnen Disziplingruppen „überwintern“ werden. Am Donnerstag geht es los: für die Skull-Frauen nach Avis (POR) und für die Riemen-Männer nach Sabaudia (ITA).
(msf)
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